‹Rubedo-Phoenix›

Auf Schwarz und Weiss folgt Rot – die dritte Stufe im alchemistischen «Opus Magnum» ist zugleich die höchste im doppelten Wortsinn: Die Turmspitze krönt während der Ausstellung ein rotes Leuchtobjekt in Form eines Phönix’. Der mythische Vogel symbolisiert die Vollendung des Werks und zugleich den Neubeginn.

 

Mit dem Phönix erhält das Hotel auch nachts eine neue Präsenz; die Kunst belebt es selbst dann, wenn alle Gäste in ihren Träumen weilen. Diese dritte Stufe der Wieder-belebung nimmt die Besonderheiten der Architektur auf, denn der imposante Bau mit den zwei abgewinkelten Seitenflügeln erinnert an einen zum Abflug bereiten Adler. Dieses Tier ist als dekoratives Element auch unterhalb des Balkons an der oberen Turmfassade zu erkennen.

 

Flügel und Kopf des Phönix’ sind aus einer geschlossenen Linie, einem roten Lichtschlauch ohne Anfang und Ende gebildet. Diese Endlosschlaufe, die mit ihrer Aussenlinie einen beflügelten Kreis bildet, gleicht sich «Ouroboros» an, der sich in den Schwanz beissenden Schlange. Diese formale Endlosigkeit ist ein Symbol der Ewigkeit und Wiedergeburt.

 

Der rubinrote Phönix leuchtet nachts wie ein Sonnenaufgang. Er ist aus seiner Asche im Kamin des «Salons» in die Höhe gestiegen und verkündet die neue Zeit in weite Ferne. Die Dynamik des kräftigen und magischen Vogels durchbricht als Finale des «Opus Magnum», das im Erdgeschoss seinen Anfang genommen hatte, das ganze Hotelgebäude und trägt seinen Ruf hinaus …