09.12.06 bis 06.01.07
Gruppenausstellung - ZEICHnungEN
Folgende Künstler sind an dieser Gruppenausstellung vertreten:
Miguela Tamo
1962 in Poschiavo geboren, lebt und arbeitet in Basel.
Ausgangspukt von Miguela Tamos skulpturalem Schaffen bildet die Auseinandersetzung mit der Natur und dem menschlichen Körper. In Aufwändigen Arbeits- und Materialisierungsprozessen entstehen dabei meist mehrteilige Werkgruppen. Begleitet werden diese, jeweils von umfangreichen zeichnerischen Arbeiten.
«Tamos Objekte trainieren die Sinne und Schaffen so die Möglchkeit, die Welt in neuer, ungeahnter Fülle zu erfahren». «Wichtig ist mir die Ausstrahlung, die ein Gegenstand hat, daran arbeite ich.»
Norbert Möslang
Norbert Möslang (geb. 1952), lebt und arbeitet in St. Gallen.
Von 1972 bis 2002 operierte Norbert Möslang gemeinsam mit Andy Guhl. Installative Eingriffe in Raumsituationen, bei denen die Ton- und die Bilderzeugung zusammengeführt werden, haben die Arbeit der beiden in den vergangenen Jahren nachhaltig geprägt. Waren sie doch auch schon mit einer Einzel- und in einer Gruppenausstellung in der Galerie zu Gast, aber auch als ‚Voice Crack’-Formation mit Konzerten.
Norbert Möslang arbeitet raumbezogen mit Material aus Akustik und Elektronik, das er zu immer neuen Installationen in Räumen verarbeitet. Er bedient sich der Geräusche, die in oder an einem Ort brach liegen. Mal ist es ein Kinderspielzeug, welches einen Lautsprecher stört, mal lässt er ein Radio die atmosphärische Spannung vor einem Gewitter übertragen, oder eine tönende Leuchtstoffröhrenskulptur. Er nutzt die Gegebenheiten von Physik und Elektronik, um Räume zum Klingen zu bringen.
Evelina Cajacob
1961 in Sumvitg geboren, lebt und arbeitet in Malans GR.
1988-1993 Escuela superior de Bellas Artes «Escola Masana» Barcelona. Evelina Cajacob beschäftigt sich in ihrem Werk als Schwerpukt mit Zeichnung, Objekten und Raumbezogenen Insatallationen. Dabei lotet sie Schnittstellen zwischen Bewegung, Wiederholung und Verdichtung aus. Cajacobs Arbeiten auf die sich ein Hauch von Vergänglichkeit und Ambivalenz legen ermöglichen somit eine erweiterte Wahrnehmungsebene.
www.evelinacajacob.chGaudenz Signorell
Gaudenz Signorel (*1950)l arbeitet seit über vierzig Jahren im Medium der Fotografie an der Entwicklung seines kohärenten Œuvres. Stets reagiert er mit seiner Arbeit auf Orte, sein Lebensraum wechselt zwischen Graubünden, Paris, New York, Kuba oder Indien. Dabei spielen seine Auslandaufenthalte eine bedeutende Rolle und wichtige Werkgruppen gehen darauf zurück. Signorells fotografische Arbeiten machen Stimmungen sichtbar, oft schemenhaft oder scheinbar unpräzise, dennoch von überzeugender Eindringlichkeit. Der Künstler schafft mit seinem Werk immer wieder (Frei-) Räume für eigene Projektionen, öffnet Perspektiven welche über den fotografischen Begriff weit hinausgehen.
Bartolomeo Migliore
1960 in Santena/Torino (I) geboren, lebt und arbeitet in Turin.
«Seine Inspirationsquelle und sein Orientierungsfeld ist die Welt der Rockmusik im weitesten Sinne. Hier schöpft er seine Motive, aber auch Anreize für die Gestaltungen und die Strategie, sich in eher unspezifischen räumlichen Situationen einzunisten. Textfragmente aus Rocksongs tauchen darin ebenso auf, wie Versatzstücke aus CD-Covers, Videoclips und der Werbung. Signete und Labels, oder Formen, die sich als solche gebärden, gehören zum formalen Fundus, aus dem er seine installativen Eingriffe schöpft. Es fliessen Elemente der Strassenkunst, wie Graffiti, wilde Plakatszene, Flyer, Schablonenschriften u.v.m. in sein Schaffen ein.»
«Es ist die Sprache jener Kultur der achtziger Jahre, welche geradezu programmatisch die Grenzen zwischen Pop, insbesondere der Technoszene und Kunst wenn nicht aufhebt zumindest missachtet und in beide Richtungen überschreitet. International anerkannte Künstler schaffen CD-Covers für befreundete Musiker, spielen selbst in einer Band oder bestätigen sich als erfolgreiche DJs. Dieses Cross-over taucht in Migliores Kunst auf. Sie trägt aber auch eindeutig ‚europäische’ Spuren, Spuren des ‚objet trouvé’, Spuren einer Wahrnehmung, die im trashigen nicht nur ein bestimmtes Lebensgefühl, sondern auch ästhetische Qualitäten entdeckt und aufnimmt.»
Corinne Schatz
Gabriela Gerber & Lukas Bardill
Gabriela Gerber (*1970) und Lukas Bardill (*1968), leben und arbeiten in Schiers.
Gabriela Gerber und Lukas Bardill arbeiten in voralpinen Landschaftsräumen und untersuchen deren Nutzung auf ihren ästhetischen Gehalt. Ihr Interesse an wirtschaftlichen Eingriffen in die Umgebung transformieren sie in Videos, Fotografien und Installationen. Sie bauen Bilder aus Landschaftsfragmenten. Mit diesen medialen Neuformulierungen vermag das Künstlerpaar an romantische Sehnsüchte nach Erhabenheit und Schönheit anzuknüpfen und diese zugleich zu dekonstruieren. Das Potenzial der Täuschung wird offengelegt.
www.bardillgerber.ch
Andrea G. Corciulo
1972 in Teufen geboren, lebt und arbeitet in St. Gallen.
Corciulo befasst sich jeweils über einen längeren Zeitraum mit einem ganz spezifischen Thema und setzt dieses in mehreren gemalten Bildern um. Dabei sind Inhalt und Technik seiner Malerei höchst präzise formuliert und umgesetzt. Diese intensive Auseinandersetzung öffnet den Blick in die Tiefe und rechtfertigt den Akt des Malens durch Offenbarung von Empfindungen, die nur durch das ‚gemalt werden’ sichtbar gemacht werden können. Andrea Corciulo ist ein konzentrierter und beständiger Schaffer der seine Arbeit stets kritisch hinterfragt und in den Dialog mit anderen Menschen stellt. Diese Offenheit und Direktheit widerspiegelt sich auch in seinem Werk, das stets Emotionen beim Betrachter auszulösen vermag und ihn gleichfalls zur Selbstreflexion anregt.
www.andreacorciulo.com