13.03.04 bis 10.04.04
Gruppenausstellung - WandArbeiten
Gaudenz Signorell
Gaudenz Signorel (*1950)l arbeitet seit über vierzig Jahren im Medium der Fotografie an der Entwicklung seines kohärenten Œuvres. Stets reagiert er mit seiner Arbeit auf Orte, sein Lebensraum wechselt zwischen Graubünden, Paris, New York, Kuba oder Indien. Dabei spielen seine Auslandaufenthalte eine bedeutende Rolle und wichtige Werkgruppen gehen darauf zurück. Signorells fotografische Arbeiten machen Stimmungen sichtbar, oft schemenhaft oder scheinbar unpräzise, dennoch von überzeugender Eindringlichkeit. Der Künstler schafft mit seinem Werk immer wieder (Frei-) Räume für eigene Projektionen, öffnet Perspektiven welche über den fotografischen Begriff weit hinausgehen.
Bartolomeo Migliore
1960 in Santena/Torino (I) geboren, lebt und arbeitet in Turin.
«Seine Inspirationsquelle und sein Orientierungsfeld ist die Welt der Rockmusik im weitesten Sinne. Hier schöpft er seine Motive, aber auch Anreize für die Gestaltungen und die Strategie, sich in eher unspezifischen räumlichen Situationen einzunisten. Textfragmente aus Rocksongs tauchen darin ebenso auf, wie Versatzstücke aus CD-Covers, Videoclips und der Werbung. Signete und Labels, oder Formen, die sich als solche gebärden, gehören zum formalen Fundus, aus dem er seine installativen Eingriffe schöpft. Es fliessen Elemente der Strassenkunst, wie Graffiti, wilde Plakatszene, Flyer, Schablonenschriften u.v.m. in sein Schaffen ein.»
«Es ist die Sprache jener Kultur der achtziger Jahre, welche geradezu programmatisch die Grenzen zwischen Pop, insbesondere der Technoszene und Kunst wenn nicht aufhebt zumindest missachtet und in beide Richtungen überschreitet. International anerkannte Künstler schaffen CD-Covers für befreundete Musiker, spielen selbst in einer Band oder bestätigen sich als erfolgreiche DJs. Dieses Cross-over taucht in Migliores Kunst auf. Sie trägt aber auch eindeutig ‚europäische’ Spuren, Spuren des ‚objet trouvé’, Spuren einer Wahrnehmung, die im trashigen nicht nur ein bestimmtes Lebensgefühl, sondern auch ästhetische Qualitäten entdeckt und aufnimmt.»
Corinne Schatz
Andrea G. Corciulo
1972 in Teufen geboren, lebt und arbeitet in St. Gallen.
Corciulo befasst sich jeweils über einen längeren Zeitraum mit einem ganz spezifischen Thema und setzt dieses in mehreren gemalten Bildern um. Dabei sind Inhalt und Technik seiner Malerei höchst präzise formuliert und umgesetzt. Diese intensive Auseinandersetzung öffnet den Blick in die Tiefe und rechtfertigt den Akt des Malens durch Offenbarung von Empfindungen, die nur durch das ‚gemalt werden’ sichtbar gemacht werden können. Andrea Corciulo ist ein konzentrierter und beständiger Schaffer der seine Arbeit stets kritisch hinterfragt und in den Dialog mit anderen Menschen stellt. Diese Offenheit und Direktheit widerspiegelt sich auch in seinem Werk, das stets Emotionen beim Betrachter auszulösen vermag und ihn gleichfalls zur Selbstreflexion anregt.
www.andreacorciulo.com