29.08.09 bis 26.09.09
JULES SPINATSCH - Flimmern, Schleifen
In der Einzelausstellung «Flimmern, Schleifen - Hart an der Grenze» zeigt Jules Spinatsch (*1964 in Davos) aktuell entstandene Arbeiten, welche durch Arbeiten und Neuinterpretationen aus der Werkgruppe Hong Kong ergänzt und kontrastiert werden.
Im Galerie-Kabinett wird das Werk Endo (Endo-Display), 2005/08 gezeigt, zu der Cahtérine Hug, für die unten erwähnte Publikation, eine Text verfasst hat.
Auch bei dieser Ausstellung verfolgt der Künstler statt Deutungsabsicht, unvoreingenommene Schaulust und die Beteiligung am fortwährenden Experiment der Wahrnehmung von Wirklichkeit und ihrer medialen Umsetzung.
In den letzten Jahren machte Jules Spinatsch vor allem durch Langzeitprojekte und Buchpublikationen international auf sich aufmerksam. Snow Management, eine Fallstudie zur Tourismusindustrie, thematisiert die Transformation der Alpen zur Ereignis-Landschaft. Temporary Discomfort untersucht die Bedingungen dokumentarischer Fotografie bei politischen Ereignissen. Arbeiten aus diesem Zyklus wurden 2006 im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt, die Monografie Temporary Discomfort 2005 in Arles als weltweit bestes Fotografiebuch ausgezeichnet. 2007 erschien das Buch Highlights International.
Das Kunsthaus Zug richtete Jules Spinatsch die erste grosse monographische Museumsausstellung (Am Ende der Sehsucht, Dez. 2008 bis 22. Febr. 2009) in der Schweiz aus. Fotografien, raumgreifende Video- und Bildinstallationen gaben einen detaillierten Einblick in das weite Feld seiner Interessen.
Diesen Juli ist die vom Kunsthaus Zug herausgegebene umfangreiche Publikation «Jules Spinatsch» (Kodoji Press, Baden), mit Texten von Catherine Hug, Marco Obrist und Joerg Bader, erschienen.