10.12.05 bis 14.01.06
Gruppenausstellung - Jahresausstellung 2005
Folgende Künstler sind an dieser Gruppenausstellung vertreten:
Ladina Gaudenz
1962 in Scuol geboren, lebt und arbeitet in Genf. Seit mehreren
Jahren setzt sie sich mit Spiegelungen und Verdoppellungen auseinander.
Es geht in diesen Serien, die Landschaften, Naturdetails, städtische
Innen- und Aussenräume zeigen, jedoch nicht um die einfachen Reflexe
herkömmlicher Spiegel. Die Künstlerin interessiert sich vielmehr für
die Verdoppelungen, Überlagerungen und Rückblendungen, wo sie zufällig
entstehen: wie zum Beispiel im Wasser oder auf Glasflächen.
Die Idee
des Spiegels, der Verdoppelung, geht beim Schaffen von Ladina Gaudenz
zudem Hand in Hand mit der seriellen Arbeitsweise. Dasselbe Motiv wird
mit kleinen Abweichungen bis zu einem Dutzend Mal wiederholt. Dabei
wird sowohl die Idee des Gemäldes als Unikat in Frage wie auch das
Verhältnis von Fotografie und Malerei zur Diskussion gestellt.
Isabelle Krieg
1971 in Freiburg geboren, lebt und arbeitet in Zürich und Dresden.
Isabelle Krieg absolvierte nach dem Vorkurs das Grundstudium für Visuelle Kommunikation an der HGK in Luzern, es folgten Atelierstipendien in Berlin, Scuol und Rom.
Isabelle Krieg behauptet sich in verschiedenen Ausdrucksformen wie: Aktion, Installation, Intervention, Fotografie und auch der Performance.
Cécile Wick
1954 in Merenschwand geboren, lebt und arbeitet in Zürich.
Freie künstlerische Arbeit seit 1978: Ausstellungen, Publikationen, Kunst und Bau Projekte
Professorin im Studienbereich Fotografie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich
Seit 1998 Projekte mit Peter Radelfinger: f.i.r.m.a.
Florio Puenter
Born in 1964 in Edgadin Valley, Switzerland, Florio Puenter lives and works in Engadin and New York.
Puenters works whose visual themes are linked to old photographs, photos showing only 'postcard' views. By remaining faithful to the original composition of the image, and by using tones of green and blue in order to suggest the atmosphere of tinted photos, Puenter recreates the same landscapes previously portrayed but - aware as he is how architecture has swallowed up nature, and not vice-versa - he leaves out the buildings and re-establishes a purist perception of the habitat. The outcome is silent panoramas, lonely horizons in which the human dimension disappears or at least is hidden (the mirroring waters of a lake might, however, at times reveal the reflection of some urban settlement that has been otherwise removed by the computer). For Puenter this is neither about recreating an earthly Eden nor about a new Arcadia. On the contrary the artist refuses any allusions to ancient times by setting side by side past and present, nature and artifice, in a circular manner and in order to arrive at a maximum of landscape 'revisionism'.
Astrid Korntheuer
1979 in Schwelm (D) geboren, lebt und arbeitet in Offenbach (D).
Die Foto-Künstlerin beschäftigt sich mit dem Thema der Sehnsucht nach der Natur, dabei geht es ihr um Traumlandschaften, um fiktiv – reale Bildräume.
Astrid Korntheuer dokumentiert Landschaften, ohne diese jedoch konkret zu beschreiben. Sie bilden große Areale ab und sind doch ausschnitthaftig. Die genaue Umgebung ist nicht fassbar. Der Traum bzw. die Illusion vom «Ende der Welt» bleibt bestehen.
Jules Spinatsch
1964 in Davos geboren, lebt und arbeitet in Zürich und Wien.
Der Davoser Jules Spinatsch gehört zu den erfolgreichsten Schweizer Fotokünstlern seiner Generation. In den letzten Jahren machte Jules Spinatsch vor allem durch Langzeitprojekte und Buchpublikationen international auf sich aufmerksam. Snow Management, eine Fallstudie zur Tourismusindustrie, thematisiert die Transformation der Alpen zur Ereignis-Landschaft. Temporary Discomfort untersucht die Bedingungen dokumentarischer Fotografie bei politischen Ereignissen. Arbeiten aus diesem Zyklus wurden 2006 im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt, die Monografie Temporary Discomfort 2005 in Arles als weltweit bestes Fotografiebuch ausgezeichnet. 2007 erschien das Buch Highlights International.
Das Kunsthaus Zug richtete Jules Spinatsch die erste grosse monographische Museumsausstellung (Am Ende der Sehsucht, Dez. 2008 bis 22. Febr. 2009) in der Schweiz aus. Fotografien, raumgreifende Video- und Bildinstallationen gaben einen detaillierten Einblick in das weite Feld seiner Interessen. Dazu erschien die umfangreiche Publikation Jules Spinatsch (Kodoji Press Baden), mit Texten von Catherine Hug, Marco Obrist und Joerg Bader.
Gabriela Gerber & Lukas Bardill
Gabriela Gerber (*1970) und Lukas Bardill (*1968), leben und arbeiten in Schiers.
Gabriela Gerber und Lukas Bardill arbeiten in voralpinen Landschaftsräumen und untersuchen deren Nutzung auf ihren ästhetischen Gehalt. Ihr Interesse an wirtschaftlichen Eingriffen in die Umgebung transformieren sie in Videos, Fotografien und Installationen. Sie bauen Bilder aus Landschaftsfragmenten. Mit diesen medialen Neuformulierungen vermag das Künstlerpaar an romantische Sehnsüchte nach Erhabenheit und Schönheit anzuknüpfen und diese zugleich zu dekonstruieren. Das Potenzial der Täuschung wird offengelegt.
www.bardillgerber.ch